Oberhaugstett I – Kuppingen III   8:8

Die Kuppinger liefen in ihren bisherigen Saisonspielen meist stark ersatzgeschwächt auf und zierten vor der Partie mit lediglich zwei Punkten das Tabellenende. Da der TVO vor dem Spieltag auf dem Abstiegs-Relegationsrang stand, wollten die Gäste unbedingt den direkten Vergleich gewinnen und reisten dementsprechend mit zwei Topspielern an, die beide bereits drei bzw. vier Klassen höher gespielt haben und teilweise im Oberliga-Team des Vereins zum Einsatz kommen. Allerdings war beim TVO mit Hermann Schwenker auch die Nummer eins wieder mit an Bord.

In den Doppeln startete der TVO furios. Völlig überraschend schlugen Oliver Schaible/Harald Baitinger in vier umkämpften Sätzen das gegnerische Spitzendoppel. Am Nebentisch lag das TVO-Spitzendoppel Hermann Schwenker/Marcel Sezginer zwar mit 1:2-Sätzen zurück, holten sich aber noch einen 3:2-Sieg zur 2:0-Führung. Leider konnten Stephan Springer/Patrick Baitinger die Vorlage nicht nutzen und verloren das dritte Doppel mit 0:3-Sätzen.

Hermann Schwenker und Marcel Sezginer kreuzten anschließend die Klingen mit den übermächtig erscheinenden Topspielern der Gäste. Beiden gelang jeweils ein Satzgewinn, mehr war erwartungsgemäß aber nicht drin. Mit einem relativ ungefährdeten 3:1-Sieg konnte Oliver Schaible die zwischenzeitliche Kuppinger Führung zum 3:3 egalisieren. Ein starkes Match zeigte in der folgenden Partie auch Harald Baitinger, der mit 2:0-Sätzen in Führung gehen konnte, aber im Anschluss den Satzausgleich verkraften musste. Spannung pur dann im Entscheidungssatz: Harald Baitinger konnte zunächst zwei Matchbälle abwehren, vergab dann selbst einen Matchball, wehrte noch einen weiteren Matchball ab um mit 12:14 letztlich doch unglücklich den Kürzeren zu ziehen. Bei einem 3:4-Rückstand wollte man die Partie eigentlich im hinteren Paarkreuz wieder drehen, doch Stephan Springer kam bei seiner 0:3-Niederlage nie wirklich ins Spiel. Patrick Baitinger stand bei 1:2-Satzrückstand kurz vor dem Satzausgleich, wurde dann aber zu hart in seinen Schlägen und verlor noch knapp mit 9:11 zum vorentscheidenden 3:6-Zwischenstand.

Im Duell der beiden Spitzenspieler spielte Hermann Schwenker ganz gut mit, blieb am Ende aber dennoch ohne Satzgewinn. Das Spiel des Tages lieferte sich im Anschluss Marcel Sezginer gegen die deutlich stärker eingestufte kroatische Nummer zwei der Gäste. In einem phantastischen Spiel erkämpfte er sich glücklich mit 12:10 den ersten Satz und hatte im weiteren Verlauf bei 2:1-Satzführung und 10:7-Führung drei Matchbälle. Diese wehrte sein Gegner mit starken Bällen ab und konnte sich mit 13:11 in den Entscheidungssatz retten. Doch Marcel Sezginer zog auch im fünften Satz durch kam zu einem sensationellen 11:4-Sieg. Trotz dieses tollen Sieges lag der TVO immer noch mit 4:7 im Hintertreffen, und als auch noch Oliver Schaible überraschend völlig chancenlos war und mit 0:3 klar unterlegen war, schien das Match bei einem 4:8-Rückstand praktisch gelaufen. Harald Baitinger konnte mit einem 3:2-Triumph auf 5:8 verkürzen, ehe auch Stephan Springer über die volle Distanz musste. Auch er stand mit Glückgöttin Fortuna im Bunde und war mit 11:9 im Entscheidungssatz letztlich der glückliche Gewinner. Nur noch 6:8, ging da doch noch was? Patrick Baitinger legte los wie die Feuerwehr und führte mit 2:0-Sätzen. Doch wiederum ging es in den entscheidenden fünften Satz, den der TVO-Ersatzmann unter den Jubel des TVO-Lagers mit 11:9 gewinnen konnte. Bereits zum vierten Mal in dieser Saison musste das Schlussdoppel die Entscheidung bringen. Bislang hat der TVO alle Schlussdoppel gewonnen, doch auf der anderen Seite stand das nominell stärkste Doppel der Liga. Hermann Schwenker/Marcel Sezginer gerieten dann auch etwas unglücklich mit 1:2-Sätzen in Rückstand, doch sie ließen sich nicht beirren und sicherten sich mit 10:12,11:6, 9:11, 11:7, 11:7 tatsächlich noch das umjubelte Unentschieden.

Von sieben Fünfsatzspielen hat der TVO an diesem Tag sechs gewonnen. Ein enorm wichtiger Punktgewinn und ein Beweis für die tolle Moral des Teams. Bei 4:8-Rückstand gegen solch ein starkes Team noch auszugleichen, sollte Rückenwind für die nächsten Spiele geben.

Patrick Baitinger gelang ein hauchdünner 3:2-Sieg zum 7:8-Zwischenstand